Rikus von Kurig stand an der Reling eines kleinen Schmugglerschiffs. Sein Blick schweift über einen Südländer der angekettet am Bug saßen. Neben Rikus, war noch eine weitere rot gekleidete Wache an Deck. Wie viele Male zuvor, passierte die Barke gerade die Ruine von Seezahn. Bald würden Sie auf Land treffen und ihren Sklaven im Schutz der Dunkelheit in die Nebellanden überführen. Wehleidig schaute Rikus den Wellen hinterher, die sich von der Barke in Richtung der Ruine ausbreiteten. Hinter Seezahn liegt Ekurien, seine Heimat. Doch das goldene Zeitalter der eisernen Faust ist vorbei. Schon vor vielen Sonnenwenden hatten die Ketzer von Sturmbringern seinen Lordkommandanten Niallus vom Thron gestoßen. Doch eines Tages…. Eines Tages…
Rikus von Kurig war nicht immer ein „Kollektor (der Faust)“; er hieß auch nicht immer „von Kurig“ mit Nachnamen. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Vor 38 Sonnenwenden wurde er als Rikus „von Hargorswall“ geboren. Als zeitgeborene Sohn des Niallus-getreuen-Hauses stand er immer im Schatten seines älteren Bruder „Rogars“. Seiner jüngeren Schwester Tarja schien dieses nichts auszumachen; aber Rikus musste immer den steinigeren Weg gehen. So überraschte es ihn nicht, dass sein Vater im Jahr 5 (v.d.S.) beschloss die Kontakte zum Hause „Kurig“ zu festigen. Er zwang Rikus die einzige Tochter des Hauses Kurig: „Ellena“ zu heiraten, den Namen „von Kurig“ zu tragen und somit die Kontrolle von Kurigs Warte zu übernehmen. Oft hatten Rikus und Ellena Streit, da Ellena Kontakte zu einer Untergrundorganisation namens Sturmbringer hielt. Im Groben und Ganzen ging es ihnen aber sehr gut. Irgendwann hat Rikus die Sturmbringe als harmlose Minderheit abgetan und sich nicht weiter drum gekümmert. Dieses ging bis zu dem Tag X als hunderte blau gewandete Fackelträger seine Burg stürmten und ihn durch das halbe Schwarzkammgebirge bis nach Kliffsee trieben. Er konnte sich nur durch einen Sprung von den Klippen ins Meer retten. Während er fiel wurde ihm klar, dass es seine Ellena war die ihn verraten hatte. Schäumend vor Wut schwamm er auf das nächst gelegene Schiff zu das kurz vor Seezahn ankerte. Es war eine Barke von der eine rot gewandete Gestalt mit einer ihm die Hand reichte. Oben angekommen lehnte er sich auf die Rehling und blickte in Richtung Ekurien. Irgendwann würde er Kurigs Warte mit einer Armee heimsuchen und sich alles zurückholen war ihm gehörte…..
_______________________________________________ ... wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
Tarja von Hargorswall wuchs zusammen mit ihren beiden Brüdern Rikus und Rogar auf. Während ihr Vater eindeutig den älteren Sohn Rogar bevorzugte und den jüngeren Rikus sogar Zwang Ellena von Kurig zu heiraten, verstand Tarja sich mit beiden sehr gut und genoss die ihr zuteil werdende Aufmerksamkeit aller, für die sie nichts tun musste. Sie war ein sonniges Gemüt und machte sich über nichts Sorgen. Es kam immer alles so wie es kommen musste - und das war immer gut, es wurde sogar alles jedes Mal besser.
Bis zum Tag X, als ihr gewahr wurde, dass Ellena von Kurig ihren Bruder verraten hatte. Beweisen konnte Tarja nichts- doch neuerdings lebten Sturmbringer in von Kurigs Warte. Und auf seltsame Art und Weise schien Ellena verschont worden zu sein, während ihr Bruder gejagt wurde.
Ob dies wirklich nur ein Schachzug war um am Leben zu bleiben? Die Bedeutung ihres Namens Tarja, die Beschützerin, wurde Tarja in diesem Moment mehr als bewusst.
Das Haus von Hargorswall war in der Nacht des Sturms bis auf die Grundfeste niedergebrannt worden. Die Familie konnte entkommen, wurde jedoch getrennt.
Tarja irrte zunächst durch die Nebellande, lernte um ihr Leben zu kämpfen, sich zu verstecken und zu tarnen.
Doch irgendwann verließ sie der Mut. Sie fragte sich nach dem Sinn und gab auf. Ausgezehrt, mut- und kraftlos sank sie zusammen.
Eine Gestalt in rotem Gewand entdeckte sie und trug sie in ihr Lager und pflegte sie gesund. Dort erkannte Tarja, dass sie ihre wahren Freunde und Ihre wahre Bestimmung gefunden hatte. Sie sann nach Rache....
_______________________________________________ ... wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.